Stichwort: Grundstücksspekulation - und was sich daran lohnt

Amecke.

Im Zusammenhang mit dem Vorhaben des ehemaligen Bürgermeisters und Verwaltung eine überdimensionierte "Ferienfabrik" zu erschaffen, verkaufte die Stadt 2012 tragischerweise über 24.000 m² Grundstücke für ca. 6,5 €/m² (was lächerlich günstig ist) in Amecke, u.a. an sogenannte Grundstücksspekulanten. Ein Fehler, der so nicht rückgängig zu machen ist.


Stellungnahme

Beim Versuch der Verwirklichung eines Traums der damaligen Verwaltung von der Errichtung einer gigantischen Feriensiedlung im Dorf Amecke sind der damalige Bürgermeister, der Beigeordnete und der größte Teil des damaligen Rates auf die Märchenerzähler und Heilsversprecher aus den flachen Ländern hereingefallen.

 

Sie haben sich über den Tisch ziehen lassen.

Durch die damaligen Grundstücks-„Geschenke“ an die Spekulanten ist der Stadt, also den Einwohnern, ein immenser Schaden entstanden.

Einem Geschäftsmann wäre das nicht passiert. Der hätte sorgfältig recherchiert und zunächst einmal Lieferung und Leistung gefordert, bevor er Grundstücke an Spekulanten „verschenkt.“

 

Es sollte geprüft werden, ob die damals Verantwortlichen heute noch zur Rechenschaft gezogen werden

können.                             Hans Klein/ WISU


Was ist das Erfolgsrezept der Grundstücksspekulation?

 

 

Schritt 1

Spekulanten und Helfer schwärmen aus, um attraktive Grundstücke ohne Baurecht - also Wiesen, Felder, Wälder oder ehemalige Truppenübungsplätze - ausfindig zu machen. Diese Flächen sollten zur Bebauung, wie zum Beispiel mit einem Ferienpark, geeignet sein...

 

Schritt 2 - Kontaktaufnahme zum Eigentümer

Um festzustestellen, ob der Eigentümer bereit ist seine Liegenschaft für „kleines Geld“ zu verscherbeln, wird dieser kontaktiert.

 

 

 

Schritt 3 - der entscheidende Schritt

Die Spekulanten nehmen auch Kontakt mit dem Bürgermeister, der Verwaltung und dem Rat auf.

Sie versprechen die Errichtung von „ Wolkenkuckucksheimen" und stellen "Fortschritt und Wohlstand“

für die Region in Aussicht. Förderung des Tourismus ist ein Köder.

 

Ausserdem würden durch die Feriensiedlung Arbeitsplätze geschaffen und Steuereinnahmen generiert. Alles in allem, das Blaue vom Himmel... Die Geschäfte im Ort verdoppeln ihren Umsatz, weil die vielen Gäste aus der Großstadt nichts lieber tun, als den ganzen Tag in einer Kleinstadt zu shoppen usw...

Eine Ferienanlage wäre zudem eine Wohltat und ein Glücksfall für die Bevölkerung, denn:

es gäbe dann ein Hallenbad mit Wellness-

Center , Kinderplanschbecken, Freizeit- Anlagen und neue Gastronomie -

für die Eingeborenen zum Sonder-Spar-Preis verfügbar und gerade um die Ecke gelegen.

4. Schritt - Die Folgen

Mit diesen und vielen weiteren Versprechen -manche kennen wir wahrscheinlich gar nicht- werden der Bürgermeister, die Verwaltung und die Politik geködert.

Diese reagieren und schaffen aus relativ niedrig-preisigen Wald oder Wiesen, wertvolles Bauland. Dies wird möglich durch die Aufstellung des entsprechenden Bebauungsplanes.

 

Genauer gesagt, handelt es sich um einen Bebauungsplan, den die Stadt auf eigene Kosten erstellt - Keineswegs um einen „Vorhaben bezogenen Bebauungsplan“, für welchen der Investor die Kosten tragen müsste.

5. Fazit - Ende gut, nicht so gut.

Schneller Gewinn für die einen bedeutet hier großer Verlust für die anderen:

 

Nach Rechtskraft des Bebauungsplanes weisen die Grundstücke augenblicklich den -zig-fachen Wert des Einkaufspreises auf.

Das "Business" des Grundstücksspekulanten war erfolgreich - und die Stadt setzte aufgrund einer Anreihung von Fehlentscheidungen tausende Euro in den Sand.